Wie man den Herbst zusammen genießt

Dein perfektes Herbstdinner

Draußen wird es immer kälter. Die Blätter der Bäume leuchten in den schönsten Gelb- und Rottönen und pflastern nach und nach die Gehwege. Morgens tritt man im Dunkeln vor die Tür. Es riecht nicht mehr nach heißem Teer, sondern nach nassem Laub. Auf der Couch kuschelt man sich in die Decke und wärmt sich mit heißem Tee. Und bevor bei dir jetzt die erste Herbstdepression ausbricht zeige ich dir, dass der Herbst eine großartige Jahreszeit zum Genießen ist. Zum Erntedank sind die Füllhörner voll. Gespickt mit den herrlichsten Sachen. Alles bereitet sich auf den Winter vor, gibt nochmal alles und beschert uns damit eine riesige Auswahl an Früchten. Obst und Gemüse, Pilze, Nüsse, Wein … ohne Ende kann man aus den Vollen schöpfen. Die Jahreszeit in der man am einfachsten lecker und regional kochen kann. Und um den Herbst zusammen zu genießen und auch anderen diese Seite des Herbstes zu zeigen und ihnen ein Herbstlachen ins Gesicht zu zaubern bereite ich ein wundervoll herbstliches Menü zu, zu dem wir einladen. So schmeckt der Herbst. 

Ich freue mich jetzt schon auf das Ergebnis und kann es kaum erwarten in der Küche loslegen zu können. Nur was koche ich am besten, um den Geschmack des Herbstes einzufangen und auf dem Löffel zu präsentieren? Frische Waldpilze, Rote Beete, mit tollen erdigen Aromen. Leicht nussige Maronen, Ahornsirup und das Beste was die Bäume und Sträucher so hergeben Birnen & Waldbeeren runden die schweren Aromen mit ihrer fruchtigen Ausgewogenheit an Süße und Säure perfekt ab. So stelle ich mir mein Herbstmenü vor, ich kann es fast schon schmecken. „Ja“, denke ich mir, „So schmeckt der Herbst“. Das Thema zum Menü und das Menü selbst steht schon mal. Aber welchen Wein könnte ich jetzt gut mit meinen Gerichten kombinieren, dass diese meine Speisen optimal unterstützen? Trockene Weißweine mit Noten von Herbstfrüchten, wie Aprikose, Birne mit fein würzigen Komponenten… So könnte es ein perfektes Herbstdinner werden. Jetzt noch eine herbstliche Tischdekoration aber bitte nicht so klassisch-lahm und etwas einfallslos. Laub lustlos aus dem Tisch verteilen kann ja jeder. Da lasse ich mir doch noch was anderes einfallen. Wein und Tischdeko begleiten ein Menü und sollen es nicht überdecken, also nicht zu viel, aber stimmungsvoll.  

Bei meinem Menü habe ich mich vom Duft des Herbstes inspirieren lassen. Der Duft von nassem Laub, der Wald im Herbst, über dem der Nebel nach einem Regenschauer aufsteigt. Ein Korb voll frischem Obst, pralle, reife Früchte, die so verlockend am Baum hängen, dass man nicht anders kann als sie zu pflücken. Aus diesen Bildern und aus dem Duft, den ich damit verbinde, habe ich mein Menü gestaltet und die schwereren, erdigen Aromen kombiniere ich mit den herrlichen Früchten des Herbstes. So wirkt der Herbst gar nicht mehr trist und grau, sondern farbenfroh und verlockend köstlich.

Der richtige Auftakt kommt als Gruß aus der Küche. Das Amuse Bouche zeigt, was der Herbst zu bieten hat auf minimalistische Art und Weise und bietet somit den perfekten Anfang für mein Menü. Eine Rotweinpflaume mit Ziegenkäsecreme und Pumpernickel-Topping. Während die Geschmacksknospen noch von der fruchtigen Süße der Pflaume und der leichten Säure des Rotweins umspielt werden ist die Vorspeise schon so gut wie bereit um serviert zu werden. Noch ein letztes Mal abgeschmeckt und dann kann sie auch schon auf den Tisch und unseren Gästen kredenzt werden.

Ein Maronensüppchen mit Roter Bete Crunch und Parmesanchip. Diese Suppe wärmt von innen heraus und macht einfach Spaß, genau das richtige für den Herbst, der die kalte Jahreszeit einleitet. Der nussige Geschmack der Maronen vereint sich mit den Aromen des Amuse Bouche und passt großartig zur erdigen Note der Roten Bete. Der Parmesanchip gibt noch das gewisse Etwas und verknüpft die Suppe und den Wein, eine fruchtig-trockene Weißburgunder Spätlese.

 

In der Hauptspeise sollen die erdigen Aromen noch einmal aufgegriffen werden. Dafür bieten sich natürlich Pilze perfekt an. Als Füllung in einer Ravioli ergibt es die perfekte Beilage zur Entenbrust. Zusammen mit der Birne und dem Jus mit Ahornsirup könnte man sich ein amerikanisches Thanksgiving Festmahl vorstellen. Die Hauptspeise wird unterstützt von dem fantastischen Cabernet Sauvignon. Ein Merlot, der mit dem Geschmack von roten Früchten und Kakao großartig mit der Ente und den Waldpilz-Ravioli harmoniert.

Zum krönenden Abschluss greife ich die süße Komponente des Ahornsirups aus der Hauptspeise nochmal im Dessert auf. Als Ahornsirup-Mousse serviert in einer knusprig, goldbraun ausgebackenen Hippe mit ein paar herrlich Waldbeeren in den schönsten Rottönen. Die durch ihre fruchtige Säure, die Süße der Mousse perfekt ausbalanciert und in der Waage hält. Dazu noch ein bisschen karamellisierter Mandel-Crunch für eine fabelhaft knusprige Texturkomponente. Dazu wird ein atemberaubender Silvaner Eiswein als Dessertwein eingeschenkt.

Der Abend und das Menü waren wirklich phänomenal und es war mir eine riesige Freude unsere Gäste annafranziska.de & mybestcheck.in zu bekochen. Wenn man den Herbst zusammen genießt, schmeckt die triste Jahreszeit ganz schön bunt und viel besser. 

Unsere Rezepte zum Menü findest du hier:

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